Prof. Dr. h. c. Christa Randzio-Plath

Landesfrauenrat Hamburg http://www.randzio-plath.de

Ich bin Juristin und Autorin. Seit 2004 bin ich als Rechtsanwältin niedergelassen und halte an der Universität Hamburg und am Europa-Kolleg Euro-Master-Kurse. Ein Kurs befasst sich mit Gender-Fragen in der Europäischen Union.
Seit 2005 bin ich Beraterin der Europäischen Kommission. Von 1989 bis 2004 war ich hamburgische Europaabgeordnete. Im Europäischen Parlament war ich von 1999 bis 2004 Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Währung und gehörte als stellvertretendes Mitglied den Ausschüssen für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie sowie zunächst als Mitglied, dann als stellvertretendes Mitglied dem Ausschuss für die Rechte der Frau und Chancengleichheit an.

Von 1992 bis 1999 war ich Vorsitzende des Unterausschusses Währung. Darüber hinaus gehörte ich als SPD-Europaabgeordnete der ASEAN-Delegation des Europäischen Parlaments an, war Mitglied des Ausschusses für Angelegenheiten der Europäischen Union des Deutschen Bundestages. Von 1989 bis 1992 war ich außenwirtschaftspolitische Sprecherin der SPE-Fraktion.

Ich bin Vorsitzende des Marie-Schlei-Vereins, einer gemeinnützigen
Nichtregierungsorganisation zur Unterstützung von Frauenausbildungsprojekten in der Dritten Welt und stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen und Vorsitzende der Steuerungsgruppe Gender. Seit September 2003 bin ich stellvertretende Vorsitzende des Hamburger Wirtschaftsforums.

Mein frauen- und gleichstellungspolitisches Engagement kommt in zahlreichen Veröffentlichungen zum Ausdruck wie z.B. „Europa – eine Chance für Frauen“ (Nomos Verlag), „Die Macht den Frauen“ (Bund-Verlag), „Frauen und Globalisierung“ (Dietz-Verlag).

Ich publiziere in Zeitschriften und Informationsschriften und veröffentliche Bücher zu den Themen: Europa, Währungsunion, Osteuropa, Frauen und Entwicklungspolitik.

Ehrenamtlich habe ich 16 Jahre lang die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Hamburg geleitet und zahlreichen Frauenprojekten in Bezug auf Gewalt, Erwerbsarbeit, Qualifizierung etc. zur Realisierung verholfen. Ich war im Landesfrauenrat Hamburgs jahrelang aktiv, dessen Vorsitzende ich seit März 2006 bin. Ich habe die Idee der Gleichstellungsstellen und Gleichstellungsgesetze entwickelt und konnte sie umsetzen. Immer gehörte der europäische Bereich zu den Bildungsveranstaltungen, die ich durchführte. Ich startete viele Initiativen im Zusammenhang mit der Änderung der europäischen Verträge von der Einführung der Quote in Europäischen Institutionen bis zur Verankerung der Gleichstellung in den Zielen und Werten der Europäischen Union. Die bessere Berücksichtigung der Frauen bei der Vergabe von EU-Mitteln war ein wichtiges Thema, das auch durchgesetzt werden konnte, genauso wie die Integration von Kinderbetreuung in die Qualifizierungsmaßnahmen für arbeitslose Frauen (ESF). Europäsche Konferenzen habe ich gefördert und auch publizistisch begleitet. Dieses Engagement habe ich auch weitergeführt als es um die Einführung des Euro ging und ich als Ausschussvorsitzende in die von mir initiierte Informationskampagne Frauen als wichtige Zielgruppe verankern konnte.

Bei den UN-Weltfrauenkonferenzen habe ich NRO-Frauenkonferenzen organisiert, um die Begegnung zwischen den Frauen Europas und den Ländern des Südens zu anzuregen und gegenseitiges Verständnis zu fördern.

Nach dem Abitur studierte ich Jura und Soziologie und machte eine Ausbildung als Redakteurin. Ich war Auslandsredakteurin, Mitglied im Kabinett des Generalsekretärs des Europarats, Rechtsanwältin, Steuerjuristin bei der Oberfinanzdirektion Hamburg, Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft, dort u.a. Vorsitzende des Rechtsausschusses. Ich war langjährige Vorsitzende der Hamburger AsF, Mitglied des ASF-Bundesvorstandes und Vizepräsidentin der Sozialistischen Fraueninternationale. Ich wirkte lange Jahre als deutsche Korrespondentin der EU-Publikation Frauen Europas mit. Ich bin seit 16 Jahren Mitglied des Landesvorstands der Europa-Union Hamburg.

Am 16. November 2001 wurde mir der Grad einer Doktorin ehrenhalber verliehen. Seit dem 1. April 2005 bin ich Professorin an der Universität Hamburg.

Samstag 18.06. 12.00 Uhr

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